Übermäßiger Haarwuchs bei Frauen: Wenn Haare zur Belastung werden!

Übermäßiger Haarwuchs bei Frauen wird in der Medizin als Hirsutismus bezeichnet. Kennzeichen ist der Haarwuchs an Körperstellen, die eigentlich als „typisch männlich“ gelten. Hierzu gehören Gesicht, Oberarme, Bauch und Rücken. Gründe für den übermäßigen Haarwuchs sind vielfältig. In den meisten Fällen wird der Hirsutismus jedoch durch hormonelle Veränderungen hervorgerufen.

Haarwuchs aufgrund männlicher Geschlechtshormone

Männer weisen meist eine stärkere Behaarung als Frauen auf. Der Grund hierfür sind männliche Sexualhormone wie beispielsweise Testosteron, das den Haarwuchs maßgeblich beeinflusst. Da diese Hormone im weiblichen Körper nur sehr gering vorhanden sind, sind Frauen weniger stark vom Haarwuchs im Gesicht und am Körper betroffen. Das Gleiche gilt auch für Kinder.

Ursachen für übermäßigen Haarwuchs bei Frauen

In den meisten Fällen ist ein veränderter Hormonspiegel die Ursache für Hirsutismus bei Frauen und Kindern. Diese Umstellung wird beispielsweise bedingt durch:

Auch andere Umstände, wie eine Überfunktion der Nebennierenrinde oder die Erkrankung Morbus Cushing, können übermäßigen Haarwuchs begünstigen.

Darüber hinaus entwickelt sich Hirsutismus auch häufig bei Frauen, die anabole Steroide (meist im Doping-Bereich) einnehmen. Laut Aussagen von Medizinern reicht bereits eine kurzzeitige Einnahme, um den Hormonhaushalt von Frauen so zu verändern, dass Haare stärker und an „untypischen“ Stellen wachsen.

Weitere Ursachen für übermäßigen Haarwuchs bei Frauen sind die Einnahme von Medikamenten und sehr selten auch Tumore.

Die Veränderung der Haarstruktur

Frauen und Kinder mit normalem Haarwuchs weisen an vielen Stellen des Körpers eine Art weichen und sehr hellen Flaum auf. Dieser bedeckt zum Beispiel das Gesicht oder die Hände. Kommt es jedoch zu übermäßigem Haarwuchs im Sinne von Hirsutismus, verändert sich die Struktur des Flaums merklich. Die feinen Härchen fallen aus und werden durch dicke sowie dunkle Haare ersetzt. Diese veränderte Haarstruktur ähnelt der des Mannes sehr.

Auch psychisch eine starke Belastung für Frauen

Das Symptom, das den übermäßigen Haarwuchs bei Frauen kennzeichnet, gilt als rein körperlich. Dennoch sollten die psychischen Einflüsse dieses Leidens nicht außer Acht gelassen werden. In der Tat leiden betroffene Frauen meist extrem unter dem Hirsutismus. Das liegt insbesondere daran, dass die Behaarung im Gesicht nur sehr schlecht verdeckt werden kann. Auch eine regelmäßige Rasur kann den übermäßigen Haarwuchs nur bedingt kaschieren.

Möglichkeiten der Behandlung

Wenn der Verdacht auf Hirsutismus besteht, wird zunächst ein Blutbild von der Patientin angefertigt, um eventuelle hormonelle Abweichungen festzustellen. Wird der Verdacht so bestätigt, existieren verschiedene Möglichkeiten der Hormon-Behandlung.

Im Hinblick auf die Hormontherapie ist es wichtig, zu erwähnen, dass sich erste Erfolge erst dann einstellen, wenn die Behandlung bereits über einen gewissen Zeitraum erfolgte. Ist ein Tumor der Grund für übermäßigen Haarwuchs bei Frauen, wird meist eine Operation oder Chemotherapie notwendig. Diese Verfahren sind allerdings mit einem gewissen Risiko verbunden, das es abzuwägen gilt.

Nicht zuletzt kann auch eine temporäre oder dauerhafte Haarentfernung dabei helfen, das Problem des übermäßigen Haarwuchses zu beseitigen. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Während die bereits erwähnte Rasur vor allem im Bereich des Gesichts nur mäßige Ergebnisse erzielt, sind andere Methoden wie die dauerhafte Haarentfernung mittels Laser nicht nur lang anhaltender, sondern auch insgesamt erfolgsversprechender.

Damen, die von übermässigem Haarwuchs betroffen sind, leiden sehr darunter. Der Haarwuchs kann jedoch durch verschiedene Behandlungsmethoden, wie z.B. Laserbehandlungen verringert oder gänzlich beseitigt werden.