Das richtige Deo finden

Selbst im Ruhezustand produziert der Mensch etwa einen halben Liter Schweiß pro Tag. Kommen Faktoren wie Stress, Sport oder Wärme hinzu, erhöhen die Schweißdrüsen die Produktion zusätzlich. Um unangenehme Gerüche zu vermeiden, existieren zahlreiche Deos verschiedener Hersteller. Im Folgenden erfahren Sie, welche Punkte bei der Auswahl des Deos wichtig sind.

Roller oder Spray?

Die wichtigste Frage bei der Wahl des richtigen Deos ist: Möchten Sie einen Roller oder ein Spray verwenden? Bei beiden Varianten handelt es sich um sogenannte Geruchsneutralisierer. Das bedeutet, dass sie die Schweißbildung nicht verhindern, sondern den Geruch neutralisieren.

Deoroller gehören zu den klassischen Hygiene-Produkten, die man in nahezu jedem Badezimmer findet. Der Vorteil ist, dass sie praktisch und sicher sind. Ihre Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass Deoroller effektiver gegen Schweißgeruch schützen als Sprays. Hinzu kommt, dass Roller platzsparender als Spraydosen sind.

Deoroller gelten jedoch durch den direkten Hautkontakt als eher unhygienisch. Außerdem können sie nur in den Achselhöhlen angewendet werden, was sie weniger vielseitig als Sprays macht.

Deosprays überzeugen besonders durch das ausgesprochene frische Gefühl, das sie hervorrufen. Dadurch, dass es mit dem Produkt nicht zum Hautkontakt kommt, gelten Deosprays als hygienischer. Darüber hinaus weisen die meisten Sprays verschiedene ansprechende Gerüche auf, was die zusätzliche Verwendung von Parfüm hinfällig werden lässt.

Der Nachteil von Deosprays ist, dass sie die Schweißbildung schlechter unterbinden als Deoroller. Grund hierfür ist der geringe Anteil an Aluminiumsalzen.

Schweißverminderung durch Antitranspirantien

Wenn Sie unter starker Schweißbildung leiden, genügt die Geruchsneutralisierung durch Roller und Sprays meist nicht aus. In diesem Fall ist der Einsatz von speziellen Antitranspirantien sinnvoll. Diese verfügen über einen hohen Anteil an Aluminiumsalzen, die die Schweißporen zusammenziehen. Das Ergebnis ist eine temporär verminderte Schweißproduktion. Der perfekte Zeitpunkt zum Auftragen eines Antitranspirants ist der Abend. Über Nacht hat das Deo genügend Zeit, um in die Schweißkanäle einzudringen und die Poren zu verschließen.

Trotz der guten Wirksamkeit stehen Antitranspirantien aus der Drogerie und Apotheke allerdings immer wieder in der Kritik. Schuld hieran sind die Aluminiumsalze, die über die Haut in den Körper gelangen. Der Vorwurf: Aluminium ruft Demenz und Brustkrebs hervor. Ob dies tatsächlich der Fall ist, konnte bisher jedoch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Selbiges gilt jedoch auch für immer mehr Deoroller und -sprays, da auch sie Aluminiumsalze enthalten. Dadurch werden sie gewissermaßen zu Misch-Produkten, die sowohl als Geruchsneutralisierer als auch als Antitranspirant wirken.

Kein Deo ersetzt eine Dusche

Antitranspirantien sowie Deoroller und -sprays genießen den Ruf, schnell und effektiv zu erfrischen und unangenehme Gerüche zu beseitigen. Das stimmt jedoch nur teilweise. Experten weisen darauf hin, dass Deos lediglich den Geruch von neuem Schweiß überdecken. Alter Schweiß, der bereits von den Hautbakterien zersetzt wurde und den typischen Schweißgeruch entwickelt hat, kann nicht neutralisiert werden.

Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßig zu duschen. Nur wenn der alte Schweiß gründlich entfernt wurde, kann das Deo anschließend umfangreich wirken.

Was tun gegen weiße und gelbe Ränder?

Die Inhaltsstoffe von Deorollern und -Sprays hinterlassen leider häufig unansehnliche Ränder, die sich gelb beziehungsweise weiß auf der Kleidung abzeichnen. Um dem zu entgehen, gibt es mittlerweile spezielle Hygieneprodukte, die die Ränderbildung minimieren.

Bei der Wahl des Deos sollten Sie sich immer eines fragen: Möchte ich den Schweißgeruch neutralisieren oder die Schweißbildung von vornherein eindämmen? Danach entscheidet sich, ob Sie zu einem Geruchsneutralisierer oder einem Antitranspirant greifen sollten. Mittlerweile gibt es allerdings auch Produkte, die beide Eigenschaften in sich vereinen und sowohl die Schweiß- als auch die Geruchsbildung minimieren.